Dorfgeschehen


Jesses die Klimaerwärmung! Hat uns alle, ja alle waren da, ins Schwimbi getrieben die letzten Tage (das Klima hat sich bis Anfang nächster Woche dann auch wieder ausgewärmt). So zum ersten Mal in dieser Saison. Herrlich war’s, das Wasser noch eine echte Erfrischung, das ist dann nicht mehr so, wenn das Klima noch wärmer wird. Item, führt kein Weg am Chill Café vorbei. Altes Team, alles in Butter. Neu: Fish & Chips. Der anonyme Tester hat sich daran noch nicht versucht. Er weiss aber: Nur wenige beherrschen die hohe Kunst der perfekten Fish & Chips. Selbst im Land der besten Fish & Chips, das ist Neuseeland (jetzt könnte ein Glaubenskrieg ausbrechen), kriegt sie nur eine Minderheit wirklich perfekt gebacken. Darum: Der Tester fürchtet sich noch ein wenig vor dieser Aufgabe – und sein Bauch auch. Weil jetzt ist ja wieder Schwimbi-Saison.

Übrigens, ganz geheim: Das Hahnewasser im Chill Café ist kein Hahnewasser, wurde mir von der Chefin gesagt. Nein, da ist noch was drin, in der Röhre, dass das Wasser veredelt, darum sei der Kaffee so gut.  Das Ding da drin, habe der Ochsen auch. Aber der Ochsen ist eine andere Geschichte.

Hut ab Radio DRS. Hier hören. Mehr gibt es dazu gar nicht mehr zu sagen.

Im Tal findet derzeit eine lebhafte Debatte statt über das von der Gemeinde gewünschte Durchgangszentrum für Asylbewerber. In den Medien findet daräber derzeit eine lebhafte Polemik statt. Die Debatte ist der Sache dienlich, die Anwohner sollen sich mit ihren Sorgen, Ängsten und Fragen auseinandersetzen und die Gemeinde sollte ihnen dabei zuhören. Das passiert auch medial, drüben bei Balz, der aus dem Epizentrum der Ereignisse, der Schappe im Tal, bloggt. Das ist aber leider die Ausnahme. Die traditionelle Medienlandschaft hat in den vergangenen Tagen damit begonnen Ängste zu konstruieren und diese auszuschlachten. Den vorläufigen Tiefpunkt dieser etwas seltsamen Art von bürgernahmen Journalismus markierte der heutige 7vor7 Beitrag im Lokalsender. „Wer hat Angst vor Dealern“, wird das Publikum gefragt. Welche Erwartungshaltung sich daraus an die Berichterstattung ableitet, muss wohl nicht näher erläutert werden. Dass dann ausgerechnet die Person die meiste Sendezeit im Beitrag erhält, welche die meisten Vorurteile verbreitet, unterstreicht den tendenziösen Charakter dieses Stücks. Sicher, die Geschichte von Ramlinsburg muss unbedingt wiederholt werden. Müsste sie das tatsächlich, könnte das Lokalfernsehen einfach den alten Beitrag in die Wiederholungsschlaufe schicken. Sorry, hier haben die Medien versagt. Auch die Baz, wenngleich weniger drastisch.

Der Debatte die im Tal stattfindet ist das alles andere als dienlich. Zumal es dort vor allem um das Vorgehen der Gemeinde in dieser Angelegenheit geht und viel weniger um das Durchgangszentrum als solches. Und die Talbewohner, die drauflos heulen, dass die Asylbewerber die Kriminalität ins Tal bringen würden, sollten zuerst vor ihrer eigenen, jetzigen Realität nicht die Augen verschliessen. Die Dealer sind bereits am Stollenrain angekommen. Ganz ohne Durchgangszentrum. Aber man darf auch die Augen verschliessen. Und solange die Schlagzeilen nur mit stereotypisiertem Blödsinn über Asylbewerber gespiesen werden, ist das alles eh Wurst.

Also bitte, nehmt euch ein bisschen zusammen.

Wenn es schon keine Fasnacht gab in Arlese, gibt es an dieser Stelle trotzdem no e hampfle Bängg.

Heuer und wie alleweil vom Helgelos, erstmals vorgetragen am diesjährigen Cabarettli.

I luegs als ganz e bsundere Glücksfall a,
dass me zwei neui Füürwehrauti taufe cha.
Dr grösseri Glücksfall isch, d Fürrwehr kriegt dr Säge,
und fascht dr ganzi Gmeindrot stoht dernäbe.
Das tolle Wälledach, das duet vyl nütze,
s duet di bi Sunneschyn und bi Räge schütze-
Numme die lange Perron, die si glatt für d Chatz,
denn im Zug inne hesch jo doch kei Platz.
Do isch no s Värsli für eusi GPK,
wi si grad in ihre Bricht ufnäh cha.
I due mi immer nach de Pausezyte richte,
und due d Hälfti vo de Värs bim schaffe dichte.
Jetzt tagt dr Gmeinrot am Zyschtig z Obe wieder obe,
är duet das Sitzigszimmer über alles lobe.
Nur mi Begeischterig duet sich in Gränze halte,
denn was dört use chunnt, das blybt jo doch bim alte.
Ab und zue duet euse Gmeinrot Wälle schloo,
numme passt denn s Wort schloo nid eso.
Do muess me d Wortwahl ganz massiv verschärfe,
und besser passe duet dr Usdruck: Wälle wärfe.

Selten gut, selten so gelacht. Hier die kuriose Polizeimeldung zum mitlachen:

Frau fährt mit dem Auto betrunken zum Polizeiposten

Am Mittwoch, 3. Februar 2010, um 15.30 Uhr, erschien zwecks einer Abklärung auf dem Polizeiposten in Arlesheim BL eine 47-jährige Frau. Weil der Polizist Alkoholgeruch feststellte, fragte er die Frau, wie sie zum Polizeiposten gekommen sei? Darauf antwortete die Frau: „Mit dem Auto“. Ein Atemalkoholtest ergab einen Wert von 1,57 Promille, worauf die Frau ihren Fahrausweis gleich abgeben und den Heimweg zu Fuss antreten konnte.

So, sind wir alle gut gerutscht? Hui, dieses Jahr wird ein spannendes Jahr. Das hätte man vor einem Jahr auch schon sagen können. Der Ausdruck ist auch mehr Hoffnung als Gewissheit, aber am besten wir lassen uns mal überraschen. Noch diesen Monat könnte das drängende Arleser Müllproblem gelöst werden. Ich sehe schon, wie die Gemeindeverwaltung mit Farbbeuteln befleckt wird, wenn der Saxer erneut… Neinneinnein, das darf man nicht schreiben. Dann wird wieder ein Schulrat gewählt. Das war letztes Jahr schon sehr spannend. Vor allem, weil am Ende niemand gewählt wurde. Und dann werden sich ein paar Gemeinderäte profilieren müssen und solche die es noch werden wollen ganz besonders und besonders die, die Gemeindepräsident werden wollen. Wie viel verdient der eigentlich unser Dorpfi (oder Gmeindspi)?

So, viel Glück und solche Dinge im neuen Jahr euch allen!

Eine weitere Episode aus der niemals enden wollenden Unterhaltungskiste, in der in immer schnellerer Kadenz ein Nachfolger für Alan Müller gefunden werden soll. Der aktuellste Kandidat dürfte demnächst wieder weg vom Fenster sein. Er suche sich bereits eine andere Stelle, diesen Schritt soll ihm auch die Schulleitung nahegelegt haben. Das wird derzeit so hinter den Kulissen gemunkelt. Darum bitten wir nun alle potentiellen Kandidaten, schon mal ihr Dossier an die Schulleitung der Sek. Arlesheim zu adressieren. Und damit es uns auch in Zukunft nicht langweilig wird: Der durchschnittlichste, am durchschnittlichen Zuschauer näheste Kandidat muss gewinnen. Wir kennen das ja von verwandten Medienformaten. Der hat dann eine Halbwertszeit von optimistisch einem Jahr, dann kommt der nächste. Es soll ja nicht den Eindruck erwecken, als wären diese Castingopfer unantastbar. Zugänglich und fehlerhaft müssen sie sein, dann können sie auch nie das Original in den Schatten stellen. In fünf Jahren gibt es dann eine grosse Zusammenkunft im Dschungelkamp der verheizten Musiklehrer.

Die Handyantenne bei der Brown-Boveri wird nicht gebaut. Diese Meldung ist eine eigentliche Sensation, aber eigentlich doch nicht, denn jahrelnang hatten Gemeinden und private Gegner der Strahlenstäbchen keine juristische Handhabe gegen das Gebaren der Mobilfunkbetreiber. Das Bundesgericht kantonale Bauinspektrorat hat nun aber einen richtungsweisenden Entscheid gefällt, der den Gemeinden bei Einsprachen neue Möglichkeiten eröffnet. Darum geht es: Die Antenne an der Brown-Boveri wurde verboten, weil die angrenzende Siedlung städtebaulich wertvoll und darum schützenswert ist. Eine Antenne würde hier das Gesamtbild verschandeln. Bei künftigen Einsprachen lohnt es sich also zu prüfen, ob die städtebauliche Umgebung unter Schutz gestellt werden kann oder sollte. So lässt sich steuern, wo Antennen gepflanzt werden dürfen und wo nicht, ein bisschen wenigstens.

Allerdings hätte diese Praxis, würde sie konsequent zur Anwendung gebracht werden, einen Haken. Was geschützt ist, darf nicht mehr verändert werden. Bauliche Entwicklungen werden so der Zukunft verbaut. Auch blöde. Darum wird das Argument schützenswert nur in ganz vereinzelten Fällen etwas nützen. Die Antenne wird nun vermutlich einfach ausserhalb des Sichtfelds der schützenswerten Siedlung gebaut werden. Deshalb ist diese Meldung eben doch keine Sensation, denn unter dem Strich werden trotzdem alle verstrahlt. Nur nicht so offensichtlich.

Die Münchensteiner fühlen sich deswegen übrigens verscheissert. Die bei der Gartenstadt geplante Antenne tangiert ebenfalls schützenswerte Bauten, vom Kanton amtlich bestätigt. Nur ist das dort dem Bauinspektorat Wurst. Jänudeso.

Erste Frage: Welcher privatwirtschaftliche Posten erlaubt es einer ehemaligen Schulratspräsidentin nicht, ihr politisches Nebenämtli weiterhin wahrzunehmen? Andere Schulräte besetzen auch Führungspositionen und dazu noch mehr politische Mandate. Viele Eltern freut Ramseyers Abgang vermutlich, aber er regtauch zu konspirativen Gedanke an.

Zweite Frage: Hat jemand für Christine „da Chef“ des Chill Cafés im Schwimmbad ein geeignetes, nicht zu grosses, aber auch nicht zu kleines und günstiges Winterlokal im Arleser Dorf zu vermieten oder weiss, ob eines frei wird? Die Gute will uns gerne auch im Winter mit gutem Kaffee und günstigen Mittagstellern verwöhnen.

IMG_5165Breaking News! Am diesjährigen Seifenkistenrennen in der Ermitage hat es sogar ein Chemoklo! Sonst ist alles wie gehabt. Feines Beizli und vor allem viel Action auf der Rennstrecke. 780 Meter pures Adrenalin für die Fahrer und gute Unterhaltung für die Zuschauer. Ab 13 Uhr werden die hungrigen Mäuler verköstigt, um 14 Uhr fällt der Startschuss fürs Rennen. Diesen Sonntag!

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