Liebe Leser und -innen an den Geräten da draussen
Schon lange hat sich hier nichts mehr getan und das hier ist das letzte, was sich hier tun wird. Ich schliesse. Muss schliessen. Exponenten aus der kommunalen Politszene bekundeten mit meiner Doppelrolle als zuweilen frecher Blogger und um Seriosität bemühter Journalist zunehmend Mühe, was sie zwar nicht mir sagten, aber meinem Honorargeber. Der Entscheid zwischen Geld oder brotlosen Spitzen im Netz war schnell gefällt. Money matters. Schade, aber ist halt so. Immerhin resultiert daraus ein kleiner Erkenntnisgewinn, der für Medienwissenschaftler und Kommunikationstheoretiker interessant ist. Verkürzt: Wenn die politischen Meinungsführer des Dorfes nicht mehr vernachlässigen können, was hier in der virtuellen Öffentlichkeit geschrieben und diskutiert wird, dann ist dieses Weblog relevant für das politische Leben des Dorfes. Weniger als Stimmungsbarometer denn als meinungsbildender Kanal.
Item, es hat Spass gemacht, euch hoffentlich auch. Es gäbe in der Tat viele Nebenschauplätze im Dorf, die mit Amusement hier verwurstelt werden könnten. Etwa die teuren Vorhänge im Keller von Schlagzeug-Impressario Jean-Claude Forestier, die er aufgezwungen bekam. Aber ich fange damit lieber gar nicht erst an. Die hier versammelten Werke bleiben quasi als Artefakte hier im Netz erhalten. Viel Vergnügen beim Stöbern in der Vergangenheit.
Vorhang runter und ab.
24. September 2010 at 19:09
Schade, dass das so weit kommen musste. Der verhängte Maulkorb ist ein Skandal; in anderen Ländern würden wir so etwas als Medienzensur durch den Staat anprangern.
Eines möchte ich noch anmerken: Längst nicht alle politischen Exponenten haben sich an Deiner Doppelrolle gestört. Es war ja recht einfach, Deine beiden Identitäten auseinanderzuhalten. Danke jedenfalls für die vielen lesenswerten Beiträge!
25. September 2010 at 10:17
Herr Eigenmann schreibt: „Der verhängte Maulkorb ist ein Skandal; in anderen Ländern würden wir so etwas als Medienzensur durch den Staat anprangern.“ Wochenblatt oder Blog – Herr Arlesheimlich schreibt selber, dass er die Wahl hat. Fürs Wochenblatt schreiben oder sich im Wochenblatt über die Politszene lustig machen. Nix von Maulkorb oder Zensur.
Zum Nebenschauplatz Keller von Herrn Forestier: Herr Arlesheimlich, Herr Forestier ist seit 2005 nicht mehr an der Musikschule Arlesheim. Wie also sollen ihm „teure Vorhänge in seinem Keller aufgezwungen“ worden sein?!
Ich finde es einen begrüssenswerten Entscheid, dass Sie sich in Zukunft mehr der gründlichen Recherche widmen. Denn dies zeichnet einen guten Journalisten aus. Und das wollen Sie doch werden, nicht war?
25. September 2010 at 12:30
Wer sorgfältig recherchiert und sprachlich geschickt nachfragt, kann ansprechende Texte verfassen, die gerne gelesen werden. Es braucht hervorragende Journalisten, die den Mut haben, Mängel anzuprangern. Zu oft wird einseitig und zu schnell informiert und weitab von der Wahrheit. Obschon wir in einer Informations-Gesellschaft leben, werden wir erstaunlich oft bewusst oder oberflächlich falsch informiert.
Deinen Entscheid, den etwas ungestümen und etwas vorschnell agierenden Arlesheimlich gegen einen seriösen Berichterstatter und Denker auszutauschen, verstehe ich.
Auch die Zukunft von Arlesheimlich benötigt Pensionsgehälter und AHV-Leistungen ,-))
Ich danke Dir, dass Du diesen Blog eingerichtet und geführt hast, denn oft hat mich Arlesheimlich amüsiert und ganz selten geärgert.
26. September 2010 at 10:11
Ich denke, dass sich einige wünschen würde, Dein Text stünde bei mir.
Auf alle Fälle bist Du jetzt eine Erfahrung reicher. Und schon deshalb hat es sich gelohnt.
Wie schon in der heissen Sonne gesagt, musst du jetzt dein Fachwissen bloggen. Denn es gibt für Leute mit deiner Bloggererfahrung jede Menge offener Stellen – auch ausserhalb des Journalismus.
Bis nächsten Sommer.
26. September 2010 at 19:11
Ja schade Herr Arlesheimlich das nun der Blog geschlossen wird.War es doch immer UNTERHALTSAM hier.Wuensche eine gute Zeit weiterhin und viel Erfolg im Berufsleben!
25. Oktober 2010 at 07:36
Ich habe deine Beiträge immer mit grossem Vergnügen gelesen. Jetzt aber, wo gewisse Personen dich zum Verstummen gebracht haben – eigentlich ein Riesenskandal – ist es in der besten aller Gemeinden blogmässig doch merklich kälter geworden. Schade, sehr schade. Hoffe, dass man dir auf deinem weiteren beruflichen Weg – viel Erfolg! – keine solche Stolpersteine mehr in den Weg legt.
16. Juni 2023 at 19:06
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Dpt. Der letzte Vorhang | Arlesheimlich